Internationale Lernnetzwerke für integrierte Stadtentwicklung (D4UC)

© BMWSB/Mario Tripodi

Im Rahmen des Projekts „Dialoge für urbanen Wandel“ (D4UC) begleitet bgh. Gauly & Volgmann innovative Peer-Learning-Formate zwischen deutschen Kommunen und Partnerstädten in Südafrika und der Ukraine. Das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) beauftragte und von der GIZ umgesetzte Projekt fördert den internationalen Dialog zur nachhaltigen, integrierten Stadtentwicklung.

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Unser Beitrag

bgh. Gauly & Volgmann unterstützt die Konzeption und Durchführung der internationalen Lernnetzwerke. In diesen Netzwerken arbeiten jeweils bis zu zwölf Städte über einen Zeitraum von 24 Monaten eng zusammen. Die teilnehmenden Kommunen bringen konkrete Projekte als Fallbeispiele ein und beraten sich gegenseitig bei deren Umsetzung. Durch eine Kombination aus Präsenzworkshops, Vor-Ort-Einsätzen und virtuellen Beratungsgesprächen entstehen nachhaltige Partnerschaften und Lösungsansätze.

Aktuelle Entwicklungen

Deutsch-Südafrikanisches Netzwerk

Im September 2024 fand in Ludwigsburg das mittlerweile 6. Netzwerktreffen des Südafrikanisch-Deutschen Lernnetzwerks für integrierte und sichere Nachbarschaften statt. 35 Teilnehmer:innen aus beiden Ländern kamen zusammen, um über aktuelle Herausforderungen und Potentiale der Stadtentwicklung zu diskutieren. Schwerpunkt der Veranstaltung war die kollegiale Beratung zu Fragen der integrierten und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung anhand von acht Reallaboren der teilnehmenden Städte. Diese befassen sich mit der Revitalisierung von Innenstädten und Stadtteilzentren sowie der Schaffung lebenswerter und sicherer öffentlicher Räume.

Das Netzwerk zeichnet sich durch seinen Mehr-Ebenen-Dialog aus. Es vereint Vertreter:innen der kommunalen Ebene (KwaDukuza, Nelson Mandela Bay, uMhlathuze, Stellenbosch, Karlsruhe, Ludwigsburg, Nürnberg und Bottrop), der kommunalen Spitzenverbände (SALGA, SACN, Deutscher Städtetag) und der zuständigen Ministerien beider Länder (CoGTA, BMWSB, Department of Human Settlements und National Treasury).

Das nächste Netzwerktreffen ist für 2025 in Bottrop geplant.

Deutsch-Ukrainisches Netzwerk

Im September 2023 startete das deutsch-ukrainische Peer-to-Peer-Learning-Netzwerk in Leipzig. Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unterstützt das Netzwerk ukrainische Kolleg:innen beim Wiederaufbau und der Transformation ihrer Städte. Der Fokus liegt auf praktischen Lösungen für akute Herausforderungen wie die Unterbringung von intern Vertriebenen und den Wiederaufbau beschädigter Infrastruktur. Weitere Netzwerktreffen fanden im März 2024 in Berlin und Potsdam – in Verbindung mit der Vorkonferenz „Stadtentwicklung“ zur ukrainischen Wiederaufbaukonferenz – und im Oktober 2024 in Mannheim statt.

Auch das Deutsch-Ukrainische Netzwerk setzt auf Mehr-Ebenen-Dialog. Beteiligt sind Vertreter:innen aus Kommunen (Kyiv, Lviv, Vinnytsia, Chernivtsi, Poltava, Ivano-Frankivsk sowie Karlsruhe, Mannheim, Berlin, Leipzig, Freiburg und Potsdam), die kommunalen Spitzenverbände (Association of Ukrainian Cities, Deutscher Städtetag) und die zuständigen Ministerien (MinRestoration – Ministry for Development of Communities and Territories of Ukraine, Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen).

Das nächste Netzwerk ist im Frühjahr 2025 in Polen geplant.  

Wirkung

Die gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in die nationale Stadtentwicklungspolitik der beteiligten Länder ein. Durch die enge Einbindung von Behörden und Städteverbänden werden die Ergebnisse über den Teilnehmerkreis hinaus multipliziert. Die Projektbeispiele und Lernerfahrungen werden regelmäßig auf wichtigen Fachkonferenzen wie dem Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik präsentiert.

Das Projekt knüpft an die erfolgreiche Arbeit früherer Lernnetzwerke mit Partnern in den USA, Südafrika und der Ukraine an. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der „Neuen Leipzig Charta“ für nachhaltige europäische Stadtentwicklung.

Auftraggeber: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Zeitraum: 2021 – 2025