Aufgrund von politischen und strukturellen Veränderungen durchlebte Leipzig seit den 1990er Jahren einen enormen Veränderungsprozess. Der starke Bevölkerungsrückgang hatte den teilweisen Zerfall der Gründerzeitquartiere zur Folge, zahlreiche Baulücken entstanden. Die gezielte Gestaltung der neuen Freiflächen sollte zur Erhöhung der Lebens- und Wohnqualität beitragen. Um neue ökologische, funktionale und soziale Lösungsansätze für Zwischennutzungen von städtischen Brachflächen zu finden, wurde Anfang des Wintersemesters 1999/2000 der studentische Ideenwettbewerb „Baulücke“ von der Stadt Leipzig ausgelobt.
Insgesamt wurden 124 Beiträge aus den Fachbereichen Landschaftsarchitektur, Städtebau, Architektur und Kunst von Studierenden an 27 Hochschulen eingereicht. Dabei galt es, Aspekte der Übertragbarkeit auf andere Standorte sowie Kostenminimierung besonders zu beachten. Aus den Ergebnissen wurde für das Beispielhaft ausgewählte Gebiet Sellerhausen in Leipzig ein Ideenkatalog “temporäre Nutzung von Baulücken“ erstellt.
bgh. war in der Vorprüfung involviert und wirkte bei der Konzeption, Erarbeitung und Veröffentlichung der Publikation „Studentischer Ideenwettbewerb Baulücke“ aus der Reihe Beiträge zur Stadtentwicklung mit und unterstützte durch fachliche und organisatorische Beratung.
Auftraggeber: Stadt Leipzig, Amt für Stadtsanierung und Wohnungsbauförderung (ASW)
Zeitraum: 1999-2000