Einen zusätzlichen inhaltlichen Schwerpunkt der fachlichen Studienreisen bildet der Themenkomplex Regionalplanung und -entwicklung sowie territoriale Reform. Insgesamt war bgh. in der Konzeption und Organisation sowie in der Durchführung, Begleitung, Koordination und Moderation von etwa sieben Fachinformationsreisen in diesem thematischen Feld tätig. Die Delegationen setzten sich u.a. aus Fachexperten und hochrangigen Entscheidungsträgern, wie etwa Verantwortlichen aus staatlichen Behörden, Dienstleistungsunternehmen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen in Georgien, Armenien, Myanmar und Südafrika zusammen.
In einigen der Delegationsreisen erfolgte der fachliche Austausch mit Blick auf politische Veränderungsprozesse, wie etwa die im Jahr 2012 durchgeführten Parlamentswahlen zum ersten demokratischen Regierungswechsel in Georgien. Zu diesem Zeitpunkte plante die neue Regierung in Georgien unter Federführung des Ministeriums für Regionalentwicklung und Infrastruktur eine umfassende Territorialreform mit Auswirkungen auf Verwaltungsstruktur, öffentliche Dienstleistungen, Finanzierungsmodelle etc. Der fachliche Austausch im Rahmen der Delegationsreise generierte wichtige Inputs für diesen Transformationsprozess.
Andere Reisen waren in das GIZ-Programm „Förderung der Kommunalentwicklung Südkaukasus“ eingebettet, das auf eine bessere Abstimmung zwischen den Kommunen, der regionalen sowie der nationalen Verwaltungsebene abzielt, um demokratische Entscheidungsprozesse in Armenien zu stärken. Der Austausch erfolgte zwischen Vertretern der Kommunal-, Landes- und Bundesebene.
Ein Training und Coaching von myanmarischen Experten, mit dem Ziel der Verstärkung von Beteiligungsprozessen in der Regionalplanung fand vor Ort in Myanmar statt und war Schwerpunkt einer weiteren Reise.
Themenschwerpunkte:
- Landes- und Regionalplanung sowie Regionalmanagement in Deutschland
- Umsetzung von Territorial-, Gemeindegebiets-und Verwaltungsreformen
- Rechtliche Rahmensetzungen sowie Bürgerbeteiligungs- bzw. Bürgerkommunikationsprozesse im Rahmen von Verwaltungsreformen
- Demokratisierungsprozesse
- Lokale und regionale Planung zur wirtschaftlichen Entwicklung
- Bedeutung, Formen und Mechanismen der interkommunalen Zusammenarbeit
- Rechtlich-regulative und organisatorische Rahmensetzungen, Finanzierungsmodelle und interkommunale Zusammenarbeit in der Praxis
- Fachlicher Austausch zwischen deutschen und ausländischen Fachkollegen der unterschiedlichen politisch-administrativen Ebenen
Auftraggeber (in unterschiedlichen Konstellationen): Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH durch die Programme Förderung Kommunalentwicklung Südkaukasus, Gute Lokale Regierungsführung im Südkaukasus, Kommunale Selbstverwaltung Georgien, Stärkung lokaler Regierungsführung Südafrika
Kooperationspartner (bei einer Fachinformationsreise): Dipl.-Ing. Jens Gerhardt
Zeitraum: 2009-2017